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Interview mit einem Hypnose-Coach – Level up your Coaching

Hypnose Coach Ausbildung

“Es war so unglaublich schön, zu beobachten, wie dieses 9-jährige Mädchen über sich selbst hinausgewachsen ist. Sie war so stolz, dass sie sich zur Hypnose getraut hat und mit einer unglaublichen Sicherheit und leuchtenden Augen daraus hervorgekommen ist.

Das war eines der schönsten Erlebnisse von Claudia Blut von Holy Shit Hypnose, die seit einigen Jahren als Hypnose-Coach tätig ist.

Im heutigen Beitrag habe ich sie zu ihrem erfolgreichen Einsatz von Hypnose im Coaching befragt. Auf dich warten also exklusive Einblicke in die Welt der Hypnose, direkt von einer Expertin.

Claudia ist über Meditationen in ihren Yoga-Stunden auf Hypnose gestoßen. Seither arbeitet sie zu 80% immer mit Hypnose in ihren Coachings.

Zusätzlich hat sie bei der Akademie für angewandte Zukunftsbildung die NLP Coach-Ausbildung absolviert, um noch tiefer in VAKOG einzutauchen und Hypnose mit praktischen Coaching-Tools zu vereinen.

Wie bist du zur Hypnose gekommen?

Angefangen in der Gastronomie und über den Außendienst der privaten Krankenversicherung war ich eine sehr lange Zeit auf der Suche nach dem, was mich wirklich erfüllt.

Vor ca. 13 Jahren fing ich an, mich intensiver mit meinem Wohlbefinden auf körperlicher und mentaler Ebene auseinanderzusetzen. In dieser Zeit entdeckte ich Yoga für mich und habe im Zuge dessen mein Wissen in Anatomie, Philosophie, Ernährung und Psychotherapie vertieft.

Aber irgendwie wusste ich immer noch nicht, wohin mich mein Weg führte….

Durch meine Yogateilnehmer:innen kam dann die entscheidende Wendung, denn sie haben mich darum gebeten, die Meditation, mit der ich jede Yoga-Stunde abschließe, für sie aufzunehmen, sodass sie diese zu Hause wiederholen können. 

Als Grund sagten sie, dass sie in der Meditation das Gefühl hatten, zu schweben, für einen Moment mal wirklich abzuschalten und noch tagelang davon zu profitieren. 

Das hat mich erkennen lassen, dass ich die besondere Fähigkeit habe, Menschen in einen Zustand tiefer Entspannung zu führen

Daher habe ich beschlossen: Ich muss einfach die Ausbildung zum Hypnose-Coach machen. Es fühlt sich an wie eine Bestimmung und ich bilde mich unglaublich gerne ständig weiter.

Wie bereichert Hypnose dein Coaching?

Ich verwende Hypnose seitdem in fast all meinen Coachings.

Was ich im Gespräch mit meinem Coachee erarbeite, wird durch die Hypnose vertieft und tiefer ins Unterbewusstsein integriert. Außerdem erlebt der Coachee in der Hypnose oft noch ein Aha-Erlebnis, das ihn/sie bestärkt, auf dem richtigen Weg zu sein.

Das wiederum stärkt wieder sein/ihr Selbstbewusstsein – was ich als sehr wichtig im Coaching empfinde.

Coachees können in einer Hypnose z.B. den Mut, die Leichtigkeit oder das Selbstvertrauen erleben und fühlen, das ihnen in bestimmten Situationen fehlt. Dadurch wird ihnen bewusst, dass dieser Mut, etc. ein Teil von ihnen ist und sie finden so zu ihrem Vertrauen in sich selber zurück.

Wie sieht eine typische Hypnose-Sitzung aus bzw. wie bereitest du deine Coachees darauf vor?

Grundsätzlich wissen die Menschen ungefähr, was auf sie zukommt, weil sie sich ja bewusst wegen beispielsweise Ängste, innerer Unruhe, Rauchen, aber auch Gewichtsreduktion an mich wenden.

Beim ersten Mal ist dennoch etwas Angst und oft viel Aufgeregtheit dabei. Ich erzähle dann oft davon, wie ich selbst zum ersten Mal hypnotisiert wurde, was ich dabei gedacht und gefühlt habe.

Dabei ist es mir auch wichtig, zu erwähnen, dass eine therapeutische Hypnose nichts mit einer Showhypnose zu tun hat – das kann ich auch gar nicht. 😉

Denn der Klient oder die Klientin bestimmt selbst darüber, ob er/sie die Bilder akzeptiert, die ich mit meinen Worten erzeuge. Wenn da etwas dabei ist, was gegen die Werte der Person geht, ist das “schlimmste”, was passiert, dass wir die Hypnose abbrechen.

Im Erstgespräch oder spätestens vor der ersten Hypnose versuche ich dem Coachee zu erklären, wie sich Hypnose anfühlt – nämlich wie eine tiefe Meditation. Ich trage dich sozusagen mit meiner Stimme, sodass Bilder vor deinem inneren Auge erscheinen, die starke Gefühle hervorrufen (können).

Denn durch diese Gefühle erschaffen wir die Veränderung, die sich der Klient/die Klientin wünscht.

Ich betone auch, dass er/sie jederzeit abbrechen oder mir mitteilen kann, wenn etwas sehr unangenehm wird. – Bis jetzt ist das aber noch nie vorgekommen. Wie gesagt, die Leute wissen meist, was sie erwartet.

Wirkt Hypnose bei jedem? Wenn nein, wie gehst du damit um?

Jein… Hypnose wirkt nicht bei jedem, grundsätzlich ist aber jeder hypnotisierbar, der sich darauf einlassen kann. Die Bereitschaft ist hier der springende Punkt.

Es kam in meinen Coachings bisher nur ein einziges Mal vor, dass die Hypnose nicht funktioniert hat. In diesem Fall hat sich die Person absolut keine Bilder vorstellen können. 

Normalerweise ist es nicht weiter schlimm, wenn der visuelle Kanal oder das Vorstellungsvermögen nicht so stark ausgeprägt sind. Wir können auch nur mit Emotionen und Gefühlen arbeiten. Aber auch da hatte die Person Schwierigkeiten.

Ich bin aber sehr relaxed damit umgegangen und die Sitzung ist trotzdem erfolgreich verlaufen. Denn genau dafür habe ich ja auch noch andere Coaching-Tools in meinem Werkzeugkoffer, wie beispielsweise die Formate aus dem NLP. 🙂

Ich lasse niemanden mit ungutem Gefühl aus der Session gehen.

Und nicht jeder springt auf alle Formen von Behandlung an. Was für viele funktioniert, muss nicht überall wirken. In solchen Fällen ist es großartig, dass es so eine große Bandbreite an Möglichkeiten gibt.

Was würdest du jemanden raten, der überlegt, sich hypnotisieren zu lassen?

Nicht überlegen – ausprobieren! 😉

Spaß beiseite: Ich würde empfehlen, dir jemanden zu suchen, bei dem du dich gut fühlst. Schaue dir das Auftreten der Person auf Social Media an, hör dir ihre/seine Stimme an. Hörst du gerne zu? 

Es ist wichtig, dass du darauf achtest, dass die Chemie einfach stimmt. Denn je mehr du dich auf die Person einlassen kannst, desto tiefer entspannst du und umso besser wird natürlich auch das Ergebnis.

Was war dein schönstes oder kraftvollstes Erlebnis mit Hypnose?

Tatsächlich war das mit Kindern. Ich wollte nie mit Kindern arbeiten, da ich selber keine Mama bin und auch keine pädagogische Ausbildung habe.

Aber das Strahlen und die Begeisterung in Kinderaugen zu sehen ist einfach unglaublich. Erwachsene sind auch sehr begeistert von Hypnose und schreiben mir oft noch Wochen oder Monate später, welche Auswirkungen sie bemerken und wie sich ihr Anliegen zum Positiven verändert hat. Aber Kinder sind echt noch einmal eine andere Hausnummer.

Ich möchte von einem Beispiel erzählen: Eine 9-Jährige und ihre Mutter sind zu einer Hypnose zu mir gekommen, da das Mädchen seit einiger Zeit Angst hat, dass ihren Eltern etwas passiert und sie diese verliert.

Das Mädchen war unglaublich intelligent und hat mir auch gesagt, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass ihren Eltern etwas passiert, aber dass sie diese Angst einfach nicht los wird. 

Gerade wenn die Mutter am Abend weggehen wollte, herrschte oft schon Tage vorher Chaos – mit Weinen, Schreien, Betteln und Nicht-Schlafen-Können.

Das hat natürlich unter anderem ihre Konzentration in der Schule beeinträchtigt.

Das Mädchen war bereits seit einem Vierteljahr bei einer Psychotherapeutin, in der das Kernproblem nicht erkannt wurde. 

So bin ich an das Problem herangegangen

Hier haben mir die Fragetechniken aus dem NLP sehr geholfen, denn in Kürze habe ich damit herausgefunden, wie diese Angst bei dem Mädchen entstanden ist: Sie hat bei einer Freundin den Film “Harry Potter” gesehen, in dem Harrys Eltern sterben und er zu sehr bösen Verwandten in Obhut kommt.

In der Hypnose konnte das Mädchen dann ihre Ängste an einen bestimmten Ort zurücklassen und hat sich “Zauberkräfte” in Form von Mut, Entspannung und Gelassenheit geholt.

Auch mit einem Kind kann ich VAKOG anwenden, um die Gefühle auf unterschiedlichen Ebenen noch mehr zu vertiefen. Dadurch wird das in der Hypnose Erlebte für das Gehirn zur Realität.

Durch die tiefe Entspannung wird ein Zugang zu unserem Unterbewusstsein geschaffen und durch mehrfache Wiederholungen der Suggestionen können sozusagen neue Denkweisen entstehen.

Das Mädchen vertraut jetzt auf diese “Zauberkräfte”. Durch mehrfaches Wiederholen der Situationen (Mutter geht abends weg, Mädchen hat ihre Zauberkraft und kann sich entspannen), lernt ihr Gehirn, dass nichts passiert.

Irgendwann werden diese Situationen zur Normalität. Das Mädchen denkt gar nicht mehr an die Zauberkraft und bleibt von ganz alleine entspannt.

Was macht Hypnose so powervoll?

Für mich gibt es kaum ein Verfahren, welches so schnell an den Knackpunkt eines Problems kommt wie die Hypnose.

In meiner Ausbildung habe ich eine neue Dimension der Heilung und Selbstentwicklung kennengelernt, die mir einen klaren Fokus für meine zukünftige Arbeit gegeben hat.

Denn in diesem Entspannungszustand (Trance) kann jeder sehr tiefe, individuelle und nachhaltige Lösungsmöglichkeiten für sich finden, um Ängste und ungesunde Verhaltensmuster aufzulösen.

Wenn auch du als Leser:in jetzt mehr über Hypnose wissen willst, wirf gerne einen Blick auf unsere Ausbildung zum Zert. Hypnose-Coach und setz dich unverbindlich auf die Warteliste. In spannenden Online-Videos und einem 4-tägigen Live-Seminar lernst du dort, wie du Hypnose effektiv in dein Coaching einbaust.

Bis dahin alles Liebe,

Claudia und Jasmin

myNLP Team

Die Redaktion von myNLP besteht ausschließlich aus NLP LehrtrainerInnen, ausgebildet von Dr. John Grinder (ITANLP), die wertvolle Inhalte auf dem Blog von myNLP veröffentlichen. Zu den Redakteuren zählen auch die beiden Gründer von myNLP, Mario Grabner und Patrik Shnawa.
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