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Die 7 besten Hypnose-Einleitungen – So bringst du andere in einen Trance-Zustand

Ausbildung Wien Mentaltraining

Bist du bereit, deine Coaching-Fähigkeiten auf ein ganz neues Level zu heben? 

Heute tauchen wir gemeinsam in eine Welt voller geheimnisvoller Zaubersprüche und mysteriöser Formeln – die Welt der Hypnose.

Stell dir vor, du betrittst den Raum, voller Selbstbewusstsein und Energie. Deine Klient:innen blicken erwartungsvoll zu dir auf, während du ihnen versprichst, sie auf eine Reise jenseits ihrer Vorstellungskraft mitzunehmen.

Deine Stimme ist ihr Metronom, das sie in einen tiefen Zustand der Entspannung und des Wachstums führen wird.

Natürlich geht es nicht wirklich um Zauberei – aber du weißt ja, was man über Hypnose sagt… 😉 

Weil es mir wichtig ist, Hypnose von ihrem manipulierenden Image zu befreien, möchte ich dir erklären, was man darunter wirklich versteht:

Hypnose ist eine herausragende Technik, die es dir als Coach ermöglicht, das Unterbewusstsein deines Coachees zu erreichen und positive Veränderungen in seinem oder ihrem Leben herbeizuführen.

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Tatsächlich handelt es sich bei der Hypnose um einen Zustand tiefer Entspannung und erhöhter Fokussierung. Das Unterbewusstsein öffnet sich für neue Möglichkeiten, indem es alte Muster und Blockaden löst und neue Wege des Denkens, Fühlens und Handelns ermöglicht.

Während einer hypnotischen Trance behält dein Coachee immer noch das Bewusstsein bei, jedoch tritt er oder sie in einen Zustand ein, der es ermöglicht, die Aufmerksamkeit nach innen zu richten und äußere Ablenkungen zu minimieren.

Ich vergleiche diesen Zustand gerne mit dem Gefühl, wenn du in ein fesselndes Buch vertieft bist oder dich so sehr in eine Tätigkeit vertiefst, dass du die Zeit um dich herum vergisst.

Du solltest diese aber nur durchführen, wenn du wirklich in der Hypnose geschult bist. Sollte dich das interessieren, schau doch einmal bei unserer Ausbildung zum Hypnose-Coach vorbei. 

Kommen wir nun zu den besten Hypnose-Einleitungen, genannt Induktionen: Das ist der Punkt, an dem du wirklich zaubern kannst – mit deiner Präsenz und deiner Stimme. 

Deine Stimme ist dein Zauberstab, du kannst durch sie die gewünschte vertrauensvolle Atmosphäre kreieren: Deine Tonlage, jede Betonung und auch die Energie in deiner Stimme werden dazu beitragen, das Unterbewusstsein zu öffnen und die Aufmerksamkeit deiner Klient:innen zu lenken.

Tendenziell solltest du bei einer Hypnose-Induktion darauf achten, dass deine Stimme langsamer und etwas leiser wird und die Entspannung ausdrückt, die du herbeiführen willst.

1. Bildhafte Sprache

Nicht nur, wie du sprichst, sondern auch das, was du sagst, trägt maßgeblich zur Entspannung bei.

Achte bei der Einleitung bewusst darauf, eine bildhafte Sprache, also Metaphern zu verwenden, um dein Gegenüber dazu zu ermutigen, aufkommenden Gedanken keine weitere Aufmerksamkeit zu schenken und sie nicht festzuhalten, sondern vorbeiziehen zu lassen.

Ein paar Vorschläge für solche möglichen Metaphern sind:

  • Wolken am Himmel: “Stelle dir vor, dass deine Gedanken wie Wolken am Himmel erscheinen. Beobachte sie einfach, während sie vorbeiziehen, ohne dich an ihnen festzuhalten oder ihnen nachzugehen.”
  • Vorbeiziehende Züge: “Deine Gedanken sind wie Züge, die an einem Bahnhof vorbeifahren. Du beobachtest sie, wie sie in deinem Bewusstsein auftauchen und dann wieder weiterziehen, ohne dass du ihnen folgen musst.”
  • Blätter auf einem Fluss: “Deine Gedanken sind wie Blätter, die auf einem Fluss schwimmen. Beobachte sie, wie sie sanft über die Wasseroberfläche gleiten und dann allmählich davontreiben.”
  • Sterne am Nachthimmel: “Deine Gedanken sind wie Sterne am Nachthimmel. Du betrachtest sie, während sie funkeln und leuchten, aber du versuchst nicht, sie festzuhalten. Du lässt sie einfach in der Weite des Himmels sein.”

Solltest du das Gefühl haben, dass dein Coachee noch nicht ganz angekommen ist und in Gedanken immer noch wo anders, kannst du deine gewählte Metapher weiter ausschmücken und auch im weiterschreitenden Prozess wieder daran erinnern. 

2. Die Umkehrung der Aufmerksamkeit

Das Ziel dieser Induktion ist ein Aufmerksamkeits-Shift vom Außen auf das Innere. Indem die Person ihre Aufmerksamkeit nach innen lenkt, kann sie ein tieferes Bewusstsein für bestimmte Situationen und die eigene Reaktion in diesen entwickeln. 

Dieser Shift kann es der Person ermöglichen, sich tiefer zu entspannen, ihr Unterbewusstsein anzusprechen und positive Veränderungen herbeizuführen. 

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe mich früher oft gefragt, was konkret denn mit dem “Außen” und dem “Innen” gemeint ist. Weißt du Bescheid?

Wenn ich von einem Shift vom Außen ins Innere spreche, dann meine ich damit, dass durch die Induktion die Aufmerksamkeit von Reizen und Ablenkungen durch die Umwelt weggenommen wird. Stattdessen wird der Coachee zu einer bewussteren Wahrnehmung der eigenen Gedanken, Gefühle, Empfindungen und Vorstellungen animiert.

Wenn du diese Induktion mit deinem Coachee durchführst, dann arbeite vor allem mit seiner/ihrer Wahrnehmung (VAKOG). Du kannst dabei auch die bewusste Verbindung zum Körper in den Vordergrund stellen.

Leite ihn/sie dazu an, die Geräusche auf der Straße wahrzunehmen… die Temperatur im Raum… wie fühlt sich die Kleidung auf der Haut an? … Wie fühlt sich die Unterlage unter dem Gesäß an? … Spüre  den Atem, der von der Nasenspitze bis in den Bauchraum fließt…

Langsam kannst du die Aufmerksamkeit auf das Innenleben richten, die eigenen Körperempfindungen … 

Achte dabei darauf, dass du deinem Coachee nicht vorgibst, wie sich etwas anfühlt, sondern deine Anleitung möglichst offen lässt. 

3. Progressive Muskelentspannung

Eine weitere beliebte Induktion ist die Progressive Muskelrelaxation nach Dr. Edmund Jacobson. Bei dieser Entspannungstechnik werden 16 Muskelgruppen „bearbeitet“: 

  1. Stirn- und Augenbrauenmuskeln
  2. Augenmuskeln (Augen öffnen und schließen)
  3. Wangen- und Kiefermuskeln
  4. Nackenmuskeln
  5. Schultermuskeln
  6. Armmuskeln (Bizeps)
  7. Hände und Finger
  8. Brustmuskeln
  9. Bauchmuskeln
  10. Gesäßmuskeln
  11. Oberschenkelmuskeln (Quadrizeps)
  12. Wadenmuskeln
  13. Fußmuskeln (Zehen anspannen und lockern)
  14. Hals- und Nackenmuskeln (seitliches Drehen des Kopfes)
  15. Schultermuskeln (Schultern hochziehen und fallen lassen)
  16. Gesichtsmuskeln (Mund öffnen und schließen)

Die Technik funktioniert, indem du deinen Coachee anleitest, die oben genannten Muskelgruppen für ca. 5 bis 10 Sekunden anzuspannen und danach vollständig zu entspannen. Du kannst jede Muskelgruppe auch wiederholen oder sie zu Teilen zusammenfassen (Bauch, Rücken, etc.).

Achte jedoch darauf, dass zwischen den Anspannungsphasen eine Pause von ca. 15 bis 20 Sekunden bestehen bleibt, nach der 2. Anspannungsphase eine Pause von ca. 30 bis 40 Sekunden. Diese Zeit braucht dein Coachee, um die Entspannung in Ruhe wahrnehmen zu können. 

Lasse auch während des Sprechens Pausen und gib deinen Klient:innen die nötige Stille. Sie sollen aber trotzdem das Gefühl haben, dass du präsent bist.

Durch die gezielte Anspannung und anschließende bewusste Entspannung wird eine tiefe körperliche und geistige Entspannung erreicht. Die Progressive Muskelentspannung ist eine effektive Methode, um Stress abzubauen, Spannungen zu lösen und einen Zustand tiefer Entspannung zu erreichen.

Am besten, du suchst dir im Internet eine genaue Anleitung für diese Induktion heraus, die du dir einmal durchliest. Es geht hierbei nämlich darum, dass du die Reihenfolge der Muskelgruppen einhältst. 

4. Betty Erickson 

Diese Technik eignet sich nicht nur für eine Induktion eines Coachees, sondern ist auch besonders gut für die Selbsthypnose geeignet. Außerdem hilft sie dabei, die eigene Wahrnehmung zu präzisieren.

Es geht wieder um VAKOG, diesmal jedoch nach einem klaren Schema. Du bittest deinen Coachee dabei, (gedanklich) jeweils eine gewisse Anzahl an Dingen zu nennen, die er/sie sehen, hören und fühlen kann. 

Im ersten Durchgang sollten das 3 Dinge sein, die deine Klientin sehen kann, 3 Dinge, die sie hören kann und 3 Dinge, die kinästhetisch wahrnehmbar sind.

Im zweiten Durchgang soll sie nur noch 2 Dinge nennen, die sie sehen kann, 2 Dinge, die sie hören kann und 4 Dinge, die sie spüren kann. 

Im dritten Durchgang soll jeweils eine Sache genannt werden, die gesehen oder gehört werden kann, aber 5 Dinge, die gefühlt werden.

Noch einmal zur Übersicht:  

1) Visuell: 3 – Auditiv: 3 – Kinästhetisch: 3 

2) Visuell: 2 – Auditiv: 2 – Kinästhetisch: 4 

3) Visuell: 1 – Auditiv: 1 – Kinästhetisch: 5

5. Treppenhypnose

Die Treppenhypnose ist eine sehr einfache Methode, um eine tiefe Trance einzuleiten, sie kann aber auch dafür verwendet werden, deinen Coachee am Ende der Hypnose wieder auszuleiten. 

Sie basiert darauf, dass dein Coachee eine Treppe nach unten geht und mit jeder Stufe entspannter wird. Achte dabei auf ein angenehmes, gleichmäßiges Tempo. Mit jeder Treppenstufe kann sich der angenehme Zustand tiefer Entspannung verdoppeln, weiter ausbreiten, sich wie von selbst auf alle Zellen im Körper ausbreiten, etc.

Du kannst auswählen, wie viele Stufen diese Treppe hat (5 empfehlen sich) und durch deine Anleitung auch ein Bild zur Treppe im Kopf deines Coachees kreieren.

Beziehe aber immer die ganz eigene Fantasie deines Coachees mit ein und lasse Raum für eigene Vorstellungen.  

Solltest du die Treppenhypnose zur Ausleitung verwenden, lass deinen Coachee die Treppe  in umgekehrter Reihenfolge von unten nach oben gehen und sich, bei 1 angekommen, wieder „frisch, munter, hellwach und völlig erholt fühlen und die Augen öffnen“.

Eine abgewandelte Form dieser Übung stellt auch die Zahlenhypnose dar. Dabei kann man zum Einleiten eine beliebige Anzahl nach unten (z.B. 1-3) zählen und beim Ausleiten dann in umgekehrter Reihenfolge nach oben zählen.

6. Visualisierung – Entspannungsort

Die Treppenhypnose lässt sich gut mit der Visualisierung verbinden, ist aber auch alleine möglich. Nachdem deine Klientin die Treppe hinuntergegangen ist, erwartet sie unten ein wunderbarer Ort der Entspannung, des Friedens oder ein Kraftplatz  – je nachdem , was deine Klientin gerade braucht. 

Dieser Ort kann auf einem sehr ansprechenden, wunderschönen Weg erreicht werden. Dabei hast du die Möglichkeit, den Ort vorzugeben (Wasserfall, Waldlichtung, Heißluftballon, etc.) oder aber, der Fantasie deiner Klientin freien Raum zu lassen. 

Solltest du den Ort nicht vorgeben, frage nach, wo sich deine Klientin gerade befindet.

Je nachdem, wie gut sie sich das Bild vorstellen kann, kannst du mehr oder weniger Input liefern. Beschreibe dabei einfach die Sinneskanäle, rede von den wunderschönen Blumen oder den warmen Sonnenstrahlen. 

Gehe dabei besonders auf die Atmosphäre an diesem besonderen Ort ein und beschreibe sie, benutze aber eine offene Sprache und mache keine zu strengen Vorgaben.

7. Atemfokussierung in Unterstützung eines Mantras

Bei dieser Induktion wird die Aufmerksamkeit des Coachees gezielt auf den Atem gerichtet, während er gleichzeitig ein beruhigendes Mantra wiederholt. 

Fordere ihn dazu auf, sich auf den Atem zu konzentrieren und die natürliche Ein- und Ausatmung bewusst wahrzunehmen. Bitte ihn, den Atem langsam und gleichmäßig fließen zu lassen. Als Hilfestellung kann er sich bei jedem Atemzug auf den Luftzug an seiner Nasenspitze konzentrieren.

Sollte das bereits funktionieren, gib dem Coachee ein beruhigendes Mantra vor, das er innerlich wiederholt. Dieses Mantra kann ein einfaches Wort oder eine kurze beruhigende Phrase sein, wie zum Beispiel “Ruhe” oder “Ich bin entspannt und gelassen”. 

Ermutige den Coachee, sich mit jedem Ausatmen mehr und mehr zu entspannen und tiefer in einen Zustand der inneren Ruhe und Gelassenheit einzutauchen. 

Lasse den Coachee die Atemfokussierung und das Mantra für eine Weile fortsetzen, während du ihn/sie sanft durch die Induktion begleitest. Vergiss dabei nicht auf deine ruhige und beruhigende Stimme, um eine entspannende Atmosphäre beizubehalten. 

Ermutige deinen Coachee dazu, sich immer tiefer in einen Zustand der Entspannung und des inneren Friedens hineinzubegeben. 

Natürlich hast du auch die Möglichkeit, die einzelnen Induktionen zu verbinden und die für dich und deinen Coachee passende zu finden. Das wichtigste dabei ist, dass du deinem Coachee genügend Zeit bei der Entspannung lässt und kalibrierst, wie sich die Atmung und die Physiologie im Laufe der Zeit verändern.

Bitte nicht vergessen: Die Hypnose-Ausleitung

Nach einer angemessenen Zeit kannst du die Hypnose allmählich abschließen, indem du den Coachee sanft aus der Entspannung zurückbringst und ihm/ihr mitteilst, dass er/sie sich jetzt langsam wieder öffnen und in den Raum zurückkehren kann.

Bitte vergiss die Ausleitung nicht, da sie deinem Coachee eine sanfte Rückkehr in den normalen Wachzustand ermöglicht, Sicherheit, gibt und  Verwirrung oder Desorientierung verhindert. 

Zudem unterstützt sie die Integration der Hypnoseerfahrung und die Verankerung des Gelernten, während sie deinen Coachee vor unerwünschter Beeinflussung schützt. Da in der Hypnose ein direkter Zugriff auf das Unterbewusstsein besteht, sollte dieses “Tor in eine andere Welt” auch geschlossen werden. 😉

Bitte beachte auch, dass Hypnose-Induktionen professionell und verantwortungsvoll durchgeführt werden sollten. Deine Aufgabe als Coach ist es, darauf zu achten, dass dein Coachee während des Prozesses sicher und wohl behütet ist. 

Es empfiehlt sich, dass du vor der Anwendung dieser Induktionstechnik angemessene Hypnose-Kenntnisse und Fähigkeiten erlernt hast. Solltest du das noch nicht getan haben, dann trag dich jetzt schnell auf die Warteliste zum zert. Hypnose-Coach

In dieser Ausbildung lernst du von einem akademisch geprüften Arzt für klinische Hypnose, wie du die Macht des Unterbewussten nutzt und hypnotische Interventionen setzt.

Na dann, wärme schon einmal deine Stimmbänder auf und übe dich in hypnotischer Sprache 😉

Ich freue mich auf dich!

Bis dann,

Patrik

myNLP Team

Die Redaktion von myNLP besteht ausschließlich aus NLP LehrtrainerInnen, ausgebildet von Dr. John Grinder (ITANLP), die wertvolle Inhalte auf dem Blog von myNLP veröffentlichen. Zu den Redakteuren zählen auch die beiden Gründer von myNLP, Mario Grabner und Patrik Shnawa.
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