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NLP im Alltag: Effektiver kommunizieren mit VAKOG

NLP mit allen Sinnen

Stell dir vor, du sitzt in einem gemütlichen Coaching-Raum, gefüllt mit dem Duft frisch gemahlenen Kaffees. Vor dir sitzt eine Person, deren Augen vor Aufregung leuchten, während sie dir von ihren jüngsten Erfolgen erzählt.

Du hörst ihr aufmerksam zu, nimmst jedes Wort wahr, spürst die Energie im Raum. In diesem Moment weißt du, dass deine Arbeit als Coach Früchte trägt.

Genau so begann meine letzte Coaching-Sitzung.

In meiner Rolle als Coach nutze ich das VAKOG-Modell, um meinen Klient:innen dabei zu helfen, ihre Kommunikation und Selbstwahrnehmung zu verbessern.

VAKOG steht für die fünf Sinneskanäle – Visuell, Auditiv, Kinästhetisch, Olfaktorisch und Gustatorisch – die uns helfen, unsere Umwelt wahrzunehmen.

Indem wir verstehen, wie wir und andere Menschen diese Sinne unterschiedlich nutzen, können wir unsere Kommunikation effektiver gestalten und unsere Beziehungen verbessern.

In diesem Artikel erfährst du, wie du das VAKOG-Modell im Alltag (oder Coaching) anwenden kannst, um deine Kommunikationsfähigkeiten zu schärfen. Du wirst nicht nur besser verstehen, was dein Gegenüber sagt, sondern auch, wie du deine Botschaften klarer und empathischer übermitteln kannst. 

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Wir werden uns außerdem anschauen, wie unterschiedlich wir alle die Welt wahrnehmen und wie ein besseres Verständnis der am stärksten ausgeprägten Sinne anderer zu einem gelungenen Austausch führen kann.

Die fünf Sinneskanäle des VAKOG-Modells

Hast du dir jemals überlegt, warum manche Menschen sich besser an Gesichter erinnern, während andere jede Information eines Gesprächs behalten? 

Das ist VAKOG in Action. Diese Kanäle sind unsere Fenster zur Welt, durch die wir unsere Umgebung wahrnehmen und verstehen.

Visuell (sehen):

Visuelle Menschen denken oft in Bildern. Sie erinnern sich an das, was sie sehen, wie Farben, Formen oder das geschriebene Wort. Wenn du einem visuell orientierten Menschen etwas erklären willst, benutze Bilder, Diagramme oder schriftliche Notizen.

Auditiv (hören):

Auditive Menschen sind empfänglich für Töne, Rhythmen und Klänge. Sie lernen am besten durch Zuhören und Sprechen. Für sie ist der Klang deiner Stimme und die Art, wie du etwas sagst, genauso wichtig wie der Inhalt selbst.

Kinästhetisch (spüren, fühlen): 

Kinästhetische Menschen sind “Fühlende”. Sie verlassen sich auf ihre Körperempfindungen und Gefühle. Um mit ihnen effektiv zu kommunizieren, ist es wichtig, Emotionen auszudrücken oder davon zu sprechen, wie sich etwas an”fühlt”.

Olfaktorisch (riechen) und Gustatorisch (schmecken):

Diese Sinne sind oft weniger offensichtlich in der Kommunikation, spielen aber eine wichtige Rolle in unserem Wohlbefinden und unserer Erinnerung. Denk nur an den Geruch von frischem Brot oder den Geschmack deiner Lieblingsspeise. Sie rufen starke Erinnerungen und Gefühle hervor – sogar so stark, dass sie sich oft stärker einprägen als z.B. Bilder.

Indem du erkennst, welcher dieser Sinne bei dir selbst oder bei anderen vorherrscht, kannst du die Art und Weise, wie du kommunizierst, anpassen. Wenn du zum Beispiel weißt, dass dein Gegenüber ein visueller Typ ist, kannst du eher in bildhaften Beschreibungen sprechen, um deine Botschaft effektiver zu vermitteln.

Es geht aber nicht darum, nur noch einen Sinneskanal anzusprechen. Die meisten Menschen reagieren auf alle Sinne, obwohl meist einer dominiert. Ein guter Mix macht es also aus!

Indem du lernst, diese Signale zu erkennen und darauf zu reagieren, wirst du nicht nur besser in deiner Kommunikation, sondern auch ein:e einfühlsamere:r Zuhörer:in.

Ein gutes Beispiel dafür, wie unser Leben aussehen würde, wenn wir nicht auf all unsere Sinne zurückgreifen dürften, findest du im Spiel Activity: Stell dir einmal vor, du müsstest jemandem erklären, wie sich eine heiße Tasse Tee von einer kalten unterscheidet, ohne jedoch von einem Gefühl auf deiner Haut zu sprechen.

Verbesserung der Kommunikation durch VAKOG

Die Art und Weise, wie wir Informationen aufnehmen und verarbeiten, ist jedoch von Person zu Person unterschiedlich. Eine visuell orientierte Person reagiert beispielsweise besser auf bildhafte Sprache, während eine auditiv orientierte Person eher auf den Klang und den Rhythmus der Worte achtet.

Das nächste Mal kannst du im Gespräch mit jemandem auf die Wörter achten, die die Person verwendet, und auf die Art und Weise, wie sie über ihre Erfahrungen spricht.

Nutzt sie viele visuelle Begriffe wie “sehen”, “blicken” oder “beobachten”? Oder verwendet sie eher auditive Ausdrücke wie “hören”, “klingen” oder “lauschend”? Vielleicht spricht sie auch in kinästhetischen Begriffen und erwähnt, wie sich etwas “anfühlt”, dass sie etwas “berührt” oder “bewegt”?

Indem du diese Worte übernimmst, sozusagen “spiegelst”, kannst du nicht nur besser verstanden werden, sondern auch eine stärkere Verbindung aufbauen. Diese Technik ist besonders nützlich in Bereichen wie Coaching, Lehre und Verkauf, wo effektive Kommunikation entscheidend ist.

Ein weiterer Aspekt der VAKOG-basierten Kommunikation ist das bewusste Wechseln zwischen den Sinneskanälen. Dies kann besonders hilfreich sein, wenn du merkst, dass dein Gegenüber nicht vollständig bei der Sache ist. Durch das Ansprechen eines anderen Sinneskanals kannst du die Aufmerksamkeit wiedererlangen und eurer Kommunikation so neuen Schwung geben.

Endlich erfolgreich lernen

Die Anwendung des VAKOG-Modells bereichert nicht nur deine Kommunikation, sondern auch, wie du effektiv lernst.

Auch hier gilt: Durch die Berücksichtigung der verschiedenen Sinneskanäle und ihrer Submodalitäten wird dein Lernprozess intensiver.

Am besten lernst du, wenn du alle Sinne mit einbeziehst. Stelle dir beispielsweise ein Duftöl in die Nähe deines Arbeitsplatzes oder kaue jedes Mal eine bestimmte Sorte Kaugummi.

Denn je mehr Wahrnehmungsfelder im Gehirn beteiligt sind, desto mehr gedankliche Verknüpfungen können mit dem Lernstoff hergestellt werden. 

Ganz nach dem Motto von Konfuzius: 

Sag es mir und ich werde es vergessen. Zeig es mir und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun und ich werde es können.” 

Und sind wir uns ehrlich: Lernen mit allen Sinnen macht einfach mehr Spaß!

Pimp your Story

Du kannst VAKOG auch nutzen, um packende Geschichten zu erzählen. Hörst du dir gute Rhetoriker:innen an oder schaust in dein Lieblingsbuch, dann wirst du feststellen, dass die Texte mit Sinnes-Referenzen gespickt sind.

Gute Rhetoriker:innen und Schriftsteller:innen wissen genau, wie sie ihre Worte mit lebendigen, sensorischen Details anreichern können, um starke innere Bilder und Gefühle bei dir hervorzurufen.

Wenn du das nächste Mal ein Buch liest oder eine Rede hörst, achte darauf, wie geschickt die Autor:innen oder Redner:innen verschiedene Sinnesmodalitäten einsetzen:

Sie nutzen nicht nur visuelle und auditive Beschreibungen, sondern sprechen auch die Gefühle, Gerüche und sogar Geschmäcker an, um ihre Zuhörer:innen oder Leser:innen in die Tiefe der Erzählung zu ziehen. Dieser Einsatz von VAKOG schafft starke emotionale Verbindungen und verleiht der Geschichte Tiefe und das gewisse Etwas.

Indem wir die Prinzipien des VAKOG-Modells sowohl im Lernen als auch im Storytelling anwenden, können wir nicht nur Wissen effektiver vermitteln, sondern auch inspirierende und emotionale Erlebnisse schaffen. Dieser Ansatz hilft uns, Informationen auf eine Weise zu präsentieren, die nicht nur informativ, sondern auch fesselnd und einprägsam ist.

Mach dich auf die Suche nach VAKOG in deiner Umgebung!

Ich kann mir vorstellen, dass du jetzt ganz gespannt bist, wo dir VAKOG überall in deinem Alltag begegnen wird.

Möchtest du mehr darüber – oder über andere effektive NLP-Techniken – lernen? Vielleicht auch, wie du sie professionell in deinem Coaching einsetzt?

Dann empfehle ich dir die Ausbildung zum NLP Coach. Dort lernst du alles, was du über erfolgreiche Kommunikation wissen solltest. 

Bis dahin viel Freude mit VAKOG!

Alles Liebe,

Mario

myNLP Team

Die Redaktion von myNLP besteht ausschließlich aus NLP LehrtrainerInnen, ausgebildet von Dr. John Grinder (ITANLP), die wertvolle Inhalte auf dem Blog von myNLP veröffentlichen. Zu den Redakteuren zählen auch die beiden Gründer von myNLP, Mario Grabner und Patrik Shnawa.
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