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Nicht überall, wo NLP draufsteht, ist NLP drinnen

NLP ist ein offenes Feld, das sich in den letzten 45 Jahren seit der Gründung sehr stark gewandelt hat. Es gibt unterschiedliche Verbände, von denen jeder seinen eigenen Fokus hat. Eine Übersicht über Verbände und deren Funktion findest du im Artikel:

4 Dinge, die du bei der Wahl deines NLP-Anbieters beachten musst (+ Checkliste)

Aus diesem Grund ist es leider sehr unübersichtlich geworden und oftmals wurde NLP mit anderen Inhalten kombiniert und vermischt, was dazu führen kann, dass du in zwei unterschiedlichen Instituten komplett andere Inhalte lernst.

Natürlich ist es so, dass jeder NLP-Trainer und jede -Trainerin eine eigene Meinung dazu hat, was NLP denn eigentlich ist, aus diesem Grund wirst du ebenso viele Definitionen für NLP finden wie es NLP-Anwender gibt. Dennoch gibt es klare inhaltliche Vorgaben der beiden NLP-Gründer, John Grinder und Richard Bandler. Die beiden arbeiten noch in dem Feld und haben sehr genau für sich definiert, was NLP ist und was NLP nicht ist.

Da wir lediglich den Urhebern dieses Modells die Kompetenz zusprechen, zu definieren, was NLP ist und was nicht, richten sich unsere Ausführungen nach den Standards der ITANLP und John Grinder. Da es dennoch immer wieder Verbände und Institute gibt, die NLP für sich etwas anders definieren und eigene, NLP-fremde Inhalte in die Ausbildung einfließen lassen, soll dieser Artikel der Transparenz und Vergleichbarkeit der breiten Ausbildungslandschaft dienen.

Eine ausführliche Beschreibung, was NLP genau ist, kannst du in dem Artikel „Was ist NLP?“ nachlesen. In diesem Artikel soll ein inhaltlicher Vergleich zwischen den Ausbildungsstufen gegeben und definiert werden, welche Inhalte in den einzelnen Stufen vorhanden sein sollten. Somit kannst du institutsübergreifend die Inhalte abgleichen und feststellen, ob auch wirklich NLP drinnen steckt, wo es draufsteht.

Dafür solltest du zuerst wissen, wie NLP-Ausbildungen grundsätzlich aufgebaut sind. Denn die internationalen Standards schreiben ein dreistufiges System aus Practitioner, Master und Trainer vor. In der Grafik unten siehst du den Ausbildungsaufbau von myNLP. Darin findest du noch das NLP-Basic-Seminar vorangestellt. Warum das so ist und welche Inhalte du in den anderen Stufen erwarten darfst, erfährst du nachfolgend.

 

NLP Basic

Bei Basic-Seminaren handelt es sich meistens um 2-tägige Seminare, die an Wochenenden stattfinden. Diese sind kein Bestandteil des regulären NLP-Ausbildungsplans, welches aus Practitioner, Master und Trainer besteht, sondern dienen vielmehr dem Kennenlernen und Schnuppern.

Dennoch sind zwei Tage eine Menge Zeit, um neue Inhalte zu lernen und die Basis-Techniken in deinem Alltag anzuwenden. Deshalb gehen sie oftmals über Schnupperkurse hinaus und bieten einen ganz guten Einblick in die Materie.

Basistechniken des NLP, welche in einem Einsteigerkurs vorkommen können, sind:

  • VAKOG: Die Repräsentationskanäle im NLP bieten die absolute Grundlage dafür, wie wir Informationen aufnehmen, verarbeiten und wieder an die Umwelt zurückspielen. Sie sind außerdem die Basis für viele NLP-Formate.
  • Rapport: Wie du Verbindungen zu anderen Menschen auf körpersprachlicher, tonaler und inhaltlicher Ebene aufbaust.
  • Ankern: Die Fähigkeit, ressourcenvolle Zustände zu speichern und bei Bedarf wieder zurückzuholen.
  • Meta-Modell: Beschreibt die Kunst der präzisen Sprache und des gekonnten Fragenstellens.
  • Milton-Modell: Hypnotische Sprachmuster geben dir rhetorische Flexibilität und helfen dir, dein Gegenüber in  deinen Bann zu ziehen.
  • Werte: Erkenne die Grundmotive für dein Denken und Handeln und lerne sie für dich zu nutzen.
  • Glaubenssätze: Erkenne hindernde Glaubenssätze und überwinde deine inneren Grenzen.
  • u.v.m.

Wie bereits erwähnt, gibt es hierfür keine festgelegten Regeln, da die Basis-Seminare selbst keinem offiziellen Curriculum folgen. Demnach werden sie von jedem Institut eigens ausgestaltet und durchgeführt. Einen Link zum NLP-Basic-Seminar von myNLP findest du hier: LINK

 

NLP Practitioner

Der NLP Practitioner ist die erste reguläre Stufe und beinhaltet alle Grundfähigkeit, um NLP in den Alltag zu integrieren. Der Fokus liegt zumeist auf der Eigenanwendung und der Persönlichkeitsentwicklung.

Auf dieser Stufe gibt es teilweise sehr große Unterschiede zwischen den Instituten. Wir berufen uns bei dieser offiziellen Liste auf die Vorgaben des NLP-Gründers John Grinder, da wir selbst nach dieses Standards unterrichten. Die Inhalte des zweiten Gründers, Richard Bandler, weichen von diesen nur marginal ab.

Folgende Inhalte müssen in jedem NLP-Practitioner-Training vorkommen:

  • Wahrnehmung
  • Rapport
  • VAKOG-Modell
  • Kalibrieren
  • Ankern
  • Meta-Modell
  • Milton-Modell
  • Framing und Reframing
  • Meta-Programme
  • Vorannahmen (Axiome des NLP)
  • Glaubenssätze
  • Moment of Excellence
  • Fast Phobia Cure
  • Swish-Modell
  • Timeline-Arbeit
  • Change History

 

Die oben genannten Techniken stellen die Mindestanforderungen dar, die meisten Institute bieten allerdings darüber hinaus noch erweiterte Modelle und Formate an.

Viele der genannten Techniken reichen in den Bereich der persönlichen Beratung. Diese ist zumindest in Österreich bestimmten Berufsgruppen wie Lebens- und Sozialberatern, Psychotherapeuten, klinischen Psychologen oder Ärzten vorbehalten.

Achte bei der Wahl deines Anbieters also unbedingt auf eine der oben genannten Ausbildungen, da dieser sonst in Österreich nicht über ausreichend fachliche Qualifikation verfügt. Mehr über die rechtlichen Erfordernisse findest du im Artikel:

„Was dürfen NLP´ler aus rechtlicher Sicht?“

 

NLP Master

Der NLP Master wird auch oft NLP-Master-Practitioner genannt und ist die zweite offizielle Stufe in deiner NLP-Ausbildung. Der Grundgedanke des Masters ist, dass du die Techniken aus dem Practitioner nochmals vertiefst und lernst, diese miteinander zu verknüpfen. Außerdem liegt der Fokus hierbei sehr stark auf der Anwendung nach außen, also mit anderen Personen – im Gegensatz zum Practitioner, wo der Fokus stark auf der Selbstanwendung liegt.

Außerdem beinhaltet der NLP Master neben der Vertiefung auch eigene Inhalte, die auf dem vorhandenen Wissen aufbauen sollen. Folgende Inhalte sollten in keinem NLP-Master-Seminar fehlen:

  • Modelling of Excellence
  • NewCode NLP (ITANLP) oder DHE (Society of NLP)
  • Nested Loops
  • Storytelling
  • Sleight of Mouth
  • Analoges Markieren
  • Six Step Reframing (N-Step)
  • Weiterführende Timeline
  • Alle Formate aus dem NLP Practitioner

NLP Trainer

In der Trainerausbildung liegt schließlich der Fokus auf der didaktischen Übermittlung der Inhalte aus NLP Practitioner und Master. In dieser Stufe geht es darum, das vorab selbst angewandte (NLP Practitioner) und auf andere angewandte (NLP Master) Wissen an andere weiterzugeben.

Aus diesem Grund enthalten diese Ausbildungen auch einen großen Teil an Präsentationstechnik und Reden vor Gruppen. In den beiden Gründerverbänden (ITANLP und Society of NLP) obliegt es ausschließlich den Gründern selbst, John Grinder und Richard Bandler, neue NLP-Trainer auszubilden.

Abgesehen von der einzigartigen Erfahrung, von Menschen ausgebildet zu werden, die dieses Modell selbst erfunden haben, ist es auch der einzige Weg, eine Trainerurkunde zu erhalten, die von einem Gründer unterschrieben und abgesegnet ist.

Der Weg dorthin führt über NLP-Practitioner- und Master-Ausbildungen in den selben Verbänden. myNLP ist übrigens das einzige Ausbildungsinstitut in Österreich und Deutschland, das momentan den hohen Anforderungen der ITANLP nach John Grinder gerecht wird und das nach diesem Verband zertifiziert. Besuchst du also unsere Ausbildungen, befindest du dich auf dem direkten Weg zu John Grinder.

Mehr dazu im Artikel: „4 Dinge, die du bei der Wahl deines NLP-Anbieters beachten musst (+ Checkliste)“

Hier noch die Inhalte, die dich im Trainer-Training erwarten:

  • Bühnen- und Raumanker
  • 8-Step-Format für erfolgreiche Präsentation
  • NLP-Demos vor Gruppen
  • Metaphern
  • Nested Loops

 

Nach der Trainer-Ausbildung bist du in den meisten Verbänden berechtigt, selbstständig NLP-Trainings nach den Richtlinien der einzelnen Verbände anzubieten. Da es an dieser Stelle immer noch vereinzelt sehr strenge Auflagen gibt, empfiehlt es sich, vor Absolvierung eine Trainer-Ausbildung die Voraussetzungen für die Abhaltung eigener Kurse mit dem Verband bzw. Institut zu klären.

Wir hoffen, in diesem Artikel etwas Licht in die teilweise sehr unüberschaubare NLP-Landschaft gebracht zu haben, und stehen für Fragen gerne telefonisch oder per Mail zur Verfügung.

Alles Liebe,
Mario

 

Photo by Todd Quackenbush on Unsplash

myNLP Team

Die Redaktion von myNLP besteht ausschließlich aus NLP LehrtrainerInnen, ausgebildet von Dr. John Grinder (ITANLP), die wertvolle Inhalte auf dem Blog von myNLP veröffentlichen. Zu den Redakteuren zählen auch die beiden Gründer von myNLP, Mario Grabner und Patrik Shnawa.
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