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Refraiming

Übersetzen lässt sich Reframing wortwörtlich mit „einen neuen Rahmen geben“ oder etwas freier mit „umdeuten“. Refraiming geht von der Annahme aus, dass an sich nichts eine Bedeutung hat, sondern wir Dingen erst eine Bedeutung geben. Durch Denken, Fühlen, Empfinden oder Erlebtes wird diese Bedeutung geprägt.

Unsere Denkmuster weisen in der Regel einen Rahmen (frame) auf, nach diesem Ereignisse interpretiert und wahrgenommen werden. Refraiming ist also eng mit der Ressourcenarbeit verknüft.

Es geht darum, Ereignisse, Gefühle, Informationen, Gedanken etc. in einem anderen Zusammenhang zu sehen. Wir haben die Möglichkeit, eine Situation, welche als negativ empfunden wird, umzudeuten, um etwas Positives daraus mitzunehmen. Wir gehen davon aus, dass jedes Verhalten eine positive Absicht hat und in einem gewissen Kontext Sinn macht. Dazu muss man die eigene Wahrnehmung und die gewohnte Perspektive verlassen und einen anderen Blickwinkel mitnehmen. Daraus erfolgt eine andere Sichtweise und in weiterem Verlauf die Möglichkeit der Verhaltensänderung.

Unterschieden wird dabei in:

Bedeutungsreframing

Beim Bedeutungsreframing ändert sich weder der Kontext noch die Situation, es ändern sich allein unsere Gedanken darüber, bekommt also eine neue Bedeutung und eine neue Betrachtungsweise. Wenn man die Bedeutung einer Situation und deren Sichtweise verändert, verändert sich auch die Reaktion auf diese.

Beispiel:

A: „Ich habe ein Problem mit meinen Wutausbrüchen, ich bin leider sehr leicht reizbar und das stresst mich und meine Umgebung mit der Zeit“

B: „Was bedeutet leicht reizbar für Sie genau?

A: „Naja es ist so, wenn viele Leute gleichzeitig etwas von mir wollen dann werde ich oft laut und schimpfe mit den Leuten in meiner Umgebung“

B: „Welche Bedeutung hat das Schimpfen und Laut werden für Sie?“

A: „Hmmm.. Naja für mich bedeutet es, dass ich meine Gefühle nicht so gut unter Kontrolle habe.“

B: „Wenn wir davon ausgehen, dass hinter dem Verhalten auch eine positive Absicht steckt, gibt es da eine positive Bedeutung für Sie?“

A: „Naja…… Es könnte sein, dass ich gut darin bin mir nichts gefallen zu lassen“

B: „Interessant, und was gibt es noch für positive Bedeutungen?“

A: „Es bedeutet, dass ich mich gegen eine Überladung an Aufgaben verteidigen kann“

Kontextreframing

Beim Kontextreframing wird ein neuer bzw. anderer Kontext gesucht, in dem z. B. ein Problem oder eine störende Verhaltensweise verschwindet oder sich ins Positive wandelt. Das bedeutet dass das Verhalten in einen anderen Zusammenhang gestellt wird.

Beispiel:

A: „Ich leide sehr unter meinen Stimmungsschwankungen, ich werde so schnell wütend und zornig, das möchte ich ändern“

B: „Gibt es denn einen Kontext oder eine Situation, wo dieses Verhalten Sinn macht beziehungsweise einen positiven Effekt hat?

A: „Ähh.. darüber habe ich noch nicht nachgedacht…

B: „Nehmen Sie sich die Zeit, dies Sie brauchen um ihre Antworten zu finden“

A: „Doch, es gibt schon ein zwei Situationen, wo das eigentlich gar nicht so schlecht ist, zum Beispiel im Büro wenn mich etwas nervt dann lasse ich das eigentlich schnell heraus und bin dannnauch sehr direkt. Meine Kollegen schätzen das aber auch an mir.“

B: „Gut und gibt es noch eine Situation, wo dieses Verhalten sinnvoll sein kann?“

A: „Ja zum Beispiel beim Sport, da gelingt es mir recht schnell meine Emotionen einfließen zu lassen und mich anzutreiben.“

Mario Grabner, MSc, MA

Geschäftsführer, Lehrtrainer und Psychotherapeut i. A.

Mario Grabner ist Wirtschaftspsychologe, Unternehmer und Gründer von myNLP. Als einziger NLP-Trainer in Österreich und Deutschland, wurde er von beiden NLP-Gründern, John Grinder und Richard Bandler, persönlich zum NLP-Trainer ausgebildet. MyNLP ist eines von zwei Instituten weltweit, das mit dem NLP Gründer John Grinder persönlich zusammenarbeitet und gemeinsame Seminare veranstaltet. Das ist eine große Ehre und darauf sind wir sehr stolz.
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