„Der Weg ist das Ziel“, lautet ein schönes Zitat. Was, wenn das Ziel aber noch nicht mal wirklich klar ist? Fakt ist: Wer nicht genau weiß, wo er hin möchte, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit überall ankommen, aber nicht dort. Das kann natürlich einen Reiz haben und dich womöglich sogar positiv überraschen. Wenn du jedoch eine Vorstellung davon hast, was du erreichen möchtest, kann es sich für dich lohnen, dein Ziel genau zu definieren – denn dann wird auch der Weg dorthin viel klarer.
Warum viele ihre Ziele nicht erreichen
Der Grund, weshalb viele Menschen ihre Ziele nicht erreichen, ist, weil das Thema oft eher stiefmütterlich behandelt wird. Man hört in der Schule, in der Uni und in zahlreichen Seminaren davon, aber kaum jemand wird das Thema ernst oder vermittelt es richtig.
Wenn Menschen mit ihrer Zielsetzung scheitern, liegt es oft daran, dass sie sich vielleicht nur kognitiv im Kopf denken „Ich würde gerne XY erreichen“, aber nicht emotional dabei sind. Wenn der Gedanke an dein Ziel keine Emotionen in dir auslöst, wirst du es auch nicht erreichen.
Das Erfolgsgeheimnis von Bruce Lee, Musk und Oprah
Bei richtig erfolgreichen Personen stellen wir uns oft die Frage: Wie machen die das nur? Ein Elon Musk scheint alles möglich zu machen, was er sich vornimmt, so absurd seine Ideen im ersten Moment auch wirken mögen. Keine Frage, würde dein Nachbar mit denselben Ideen daherkommen, würdest du ihn eher für verrückt erklären.
Kein Mensch wird mit Superkräften geboren, auch wenn manche natürlich bessere Startvoraussetzungen bekommen als andere. Die gute Nachricht: Man kann diesen Menschen vieles nachmachen. Bruce Lee beispielsweise hielt in einem Brief an sich selber fest, dass er eines Tages der bestbezahlte asiatische Schauspieler in den USA sein würde, und trieb sich damit an. Oprah Winfreys Credo ist es, an das „Warum“ hinter dem Tun zu glauben, um dem eigenen Ziel eine Bedeutung zu geben. Im Einklang mit den eigenen Vorstellungen zu handeln, steht für sie an oberster Stelle.
Das Geheimnis dieser Menschen ist, dass sie ihre Ziele knallhart visualisiert haben, mit allen Sinnen dabei waren und sich so eingefühlt haben, dass es keine Option mehr war, das Ziel nicht zu erreichen.
Video zur neuen SMART Formel:
Die neue SMART-Formel
Damit du dein Ziel gehirngerecht aufbereiten kannst, solltest du nach den sogenannten Wohlgeformtheitskriterien vorgehen. Hier kommt die berühmte SMART-Formel ins Spiel. Dieses Akronym steht für:
- Sinnesspezifisch: Im NLP soll das Ziel nicht nur spezifisch sein, sondern alle Sinne richtig ansprechen, sodass du dein Ziel so richtig fühlst. Das gibt dir einen wichtigen Motivationsschub, um hart an deinem Ziel zu arbeiten.
- Messbar: Du solltest an bestimmten Parametern messen können, ob du dein Ziel erreicht hast oder nicht. Möchtest du beispielsweise abnehmen, kannst du dich einfach an der Waage orientieren. Wenn du schlagfertiger werden möchtest, ist es schon etwas schwieriger. Definiere für dich, woran du erkennen kannst, dass du schlagfertiger geworden bist, beispielsweise, wenn du dich gegenüber deiner schnippischen Schwiegermutter in drei Viertel aller Fälle gut behaupten kannst.
- Aktionsorientiert: Wenn es beispielsweise dein Ziel ist, befördert zu werden, hast nicht nur du einen Anteil daran, sondern auch deine Vorgesetzten. Je mehr verschiedene Menschen daran beteiligt sind und umso geringer dein eigener Anteil daran ist, umso schwieriger wird es, dein Ziel zu erreichen. Plane also die ersten Schritte so, dass du es der anderen Person so leicht wie möglich machst, dir beim Erreichen deiner Ziele zu helfen.
- Realistisch: Es muss möglich sein, dein Ziel zu erreichen, sonst wirst du wahrscheinlich schnell frustriert. Sieh dir deinen Ist-Zustand an und schau, was möglich ist. Wenn du aktuell 80 Kilo wiegst und 65 Kilo wiegen möchtest, wird es wahrscheinlich nicht möglich sein, in zwei Wochen so viel Gewicht zu verlieren (und wenn, dann zumindest nicht auf gesunde Weise). In sechs Monaten ist das schon eher realistisch.
- Terminiert: Lege dir einen Zeitpunkt fest, bis zu dem du dein Ziel erreicht haben willst. Nimm dir dafür am besten ein Datum vor und trag es dir im Kalender ein.
Übung: Definiere dein Ziel mithilfe der SMART-Formel
Jetzt bist du an der Reihe! Überlege dir ein Ziel, das du dir setzen möchtest, und formuliere es SMART aus. Versuch, bei der Vorstellung deines Ziels auch möglichst viele Sinne anzusprechen. Stell dir vor, wie es sich anfühlen wird, dein Ziel zu erreichen, was du sehen, hören und vielleicht auch riechen und schmecken wirst. Das gibt dir gleich einen zusätzlichen Motivationsschub!